Systemmeldungen auf einem Windows PC anzeigen

Aus Thomas Wiki
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Häufig wird man bei Fehlern der Reelbox gefragt, was denn logread -f ausgibt. Da viele Anwender nicht mit Linux vertraut sind und sich nicht täglich per telnet auf der Box tummeln, gibt es eine Möglichkeit das Logfile der Reelbox auch im Windows anzeigen zu lassen. Wer also seinen Windows Rechner zur Anzeige nutzen will um mehr über seine Reelbox zu erfahren sollte weiterlesen.

Vorbereitung

Unix Systeme senden die System-/Fehlermeldungen an einen Dienst der syslogd heist. Dieser läuft als Prozess im Unix und sorgt dafür, dass diese Meldungen in Dateien protokolliert werden. Wie alles im Unix ist auch dieser Dienst konfigurierbar. Er kann die Meldungen auf den Bildschirm von root (Administrator) schicken, sie in Dateien schreiben, aber auch über ein Netzwerk an einen entfernten Rechner senden. Da auf der Reelbox ebenfalls ein Unix, nämlich Linux, läuft, stehen diese Funktionen auch hier zur Verfügung. Bei RMM hat jemand eine einfache Möglichkeit geschaffen, dass auch weniger erfahrene Linux Anwender ihre Reelbox zum Senden der Meldungen an einen anderen Rechner im Netzwerk bewegen können. Es muss auf der RB lediglich eine Variable in einer Konfigurationsdatei angelegt werden. Dann muss nur noch der entfernte Rechner zum Empfangen der Nachrichten gebracht werden.

Um die Konfiguration des syslog Dämons auf der Reelbox zu ändern muss der Eintrag RSYSLOG=<IP-Adresse des anderen Rechners im Netzwerk> in die Datei /etc/sysconfig eingetragen werden. Am einfachsten geht das mit den folgenden Befehlen, nachdem man per telnet auf die RB als root gegangen ist.

Konfiguration des syslogd auf der Reelbox

prüfen ob schon ein Eintrag vorhanden ist:

grep -i rsyslog /etc/sysconfig

wenn hier keine Ausgabe kommt, dann ist alles in Ordnung. Wenn eine Zeile mit RSYSLOG ausgegeben wird, dann am besten die Datei /etc/sysconfig mit dem RCC bearbeiten. Wenn keine Ausgabe kommt dann mit

cd /etc
echo "RSYSLOG=\"<ip-Adresse>\"">>./sysconfig

den neuen Eintrag hinzufügen. <ip-Adresse> muss in dem obigen Kommando mit der gewünschten Adresse (z.B. 192.168.10.10) ersetzt werden. Natürlich kann die Zeile

RSYSLOG="<ip-Adresse>"

auch mit dem vi oder dem RCC in die Datei /etc/sysconfig eingetragen werden. Wer unsicher ist sollte die obigen Kommandos benutzen. Dann kann nichts schief gehen. Wichtig sind die " vor und hinter der IP-Adresse. Die \" sind wie exakt wie oben dargestellt einzugeben!

Nun muss Windows für den Empfang der syslog Daten vorbereitet werden. Hierzu gibt es die Software Kiwi Syslog Daemon, die in einer kostenfreien Version verfügbar ist. Für den normalen User reicht die Funktionalität der freien Version. Eine erweiterte Version mit zusätzlichen Features ist gegen eine Gebühr auch erhältlich. Bitte die Software über den Link oben herunterladen.


Wie oben beschrieben ist eine Zeile in der Datei /etc/sysconfig einzutragen. Hier zum Vergleich die letzten Zeilen meine r /etc/sysconfig ausgegeben mit dem Kommando tail per telnet auf der Reelbox:

tail /etc/sysconfig
NFS_OPT_RW="yes"
NFS_OPT_HS="soft"
NFS_OPT_LOCK="yes"
NFS_BSIZE="8192"
START_SMBSRV="no"
OPTDIRLINK="hd"
AUTO_NOAD="no"
NAMESERVER="192.168.100.254"
NFS_PROTO="tcp"
PLUGINLIST=""
RSYSLOG="192.168.100.100"

Wenn keine RSYSLOG-Zeile am Ende steht, dann nach obigen Vorgehen nocheinmal probieren.

Ab dem nächsten Start des syslogd Programms sendet de syslog Dämon die Log Daten an die in /etc/sysconfig definierte ip-Adresse. Da der syslog Dienst beim Start vom Linux gestartet wird, ist die Änderung zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv. Der einfachste Weg ist nun die Rellbox einmal in den DeepStandby zu schicken und neu zu starten. Mit Linux Mitteln geht es aber auch ohne Restart der Box. Dazu wieder per telnet auf der Reelbox einloggen und folgende Kommandos eingeben:

killall syslogd
syslogd -p /tmp/syslog -C -L -R "192.168.100.100"

Die Adresse 192.168.100.100 ist dabei durch die die Adresse des RSYSLOG Eintrages zu ersetzen.

Der syslog Dämon arbeitet nun wie vorher und man kann mit logread -f weiterhin die syslog-Ausgabe anschauen. Zusätzlich sendet aber der syslogd nun auch Daten ins Netzwerk. Da es sich hierbei um ungerichtete Pakete handelt, also kein Empfänger notwendig ist, ist es der Reelbox egal, ob diese Pakete von jemanden empfangen werden oder nicht. Es handelt sich hierbei um ene sehr geringe Menge an Daten, daher wird das bestehende Netzwerk davon nicht beeinträchtigt. Da wir aber diese Pakete sehen wollen, muss nun die Kiwi Software auf dem PC konfiguriert werden.

Konfiguration Kiwi Syslog Daemon

Das runtergeladene Programm muss nun auf dem PC gestartet werden. Grundsätzlich kann die Software auch als Dienst gestartet werden. Damit läuft die Software sofort beim Start vom Windows. Es ist jedoch völlig ausreichend die Software als normales rogramm zu installieren/starten. Solltest du unsicher sein welche Variante die Richtige ist solltest du die Installation als normales Programm wählen. Zusätzliche Informationen sind in der Readme Datei zu finden.

Also Installation nach den eigen Wünschen durchführen und anschließend das Programm starten. Folgendes Fenster sollte, natürlich mit anderem Inhalt, auf dem Bildschirm erscheinen.

Datei:KiwiSyslogd.png

Wahrscheinlich (Hoffentlich!) wird die XP-Firewall einen Hinweis ausgeben, ob die Verbindung geblockt werden soll. Hier "nicht mehr blocken" auswählen. Um Meldungen im Syslog zu provozieren am besten die Reelbox auf einen anderen Kanal umschalten. Dann sollten Informationen zum Umschalten und zum EPG erscheinen. Sollten dennoch keine Meldungen erscheinen bei der Firewall prüfen, ob der UDP Port 514 von der Firewall genblockt wird. Auch ist ein Restart der Box zu probieren, falls beim händischen Neustart des syslog Dämons oben etwas schiefgegangen ist. Dazu einmal die RB n den DeepStandby und neu starten. Nun sollte aber auf jeden Fall Meldungen auftauchen. Wenn immer noch nicht, dann einfach im Support Forum vorbeischauen. Einer wird dann wohl helfen und diese Anleitung entsprechend verbessern.


de:Systemmeldungen auf einem Windows PC anzeigen en:Display SystemLog on your Windows PC